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Peter Fritzenwallner
Peter Fritzenwallner schafft in seinen performativ-skulpturalenArbeiten offene Felder in denen er mit vielfältigen Performance-Tools agiert. Mit formal und farblich pointierten Objekten, die oftmals aus philosophischen und literarischen Texten extrahiert erscheinen tritt er als kommentierender Mittler in einen fließenden Diskurs ein. So ergeben etwa eine Reihe von „Micro-Performances“ und „Performance-Walks“ mit skulpturalen Transparenten durch die Stadt mobile Bezugssysteme, in denen öffentlicher Raum, Kunstraum und die persönliche Begegnung durchlässige Bereiche von hoher künstlerischer Dichte und Qualität kreieren.
Biografie
1983 in Mittersill geboren, lebt und arbeitet in Wien
Ausstellungen
2005 The essence, MAK Wien (group) 2006 Karfiol, Kunsthalle Karlsplatz project space Vienna(group) 2006 Karfiol, skolska galeria Prague (group) 2007 5+5, center for contemporary art Podgorica/Montenegro (group) 2007 WESTERN! City museum of Quindao/VCR China (group) 2007 Maler, 24, Junggeselle, sucht Singleatelierwohnung. Komme mit Luise., MUSA Startgalerie Wien (solo) (curated by Iara Boubnova) 2007 ...und immer fehlt mir etwas, und das quält mich 2008 parasitär auf der viennafair
Viennafair 2008 (solo) 2010 DIS PLAY PRATER STERN, Plakat-Installation im öffentlichen Raum / Bahnhof Praterstern, Wien (group) 2010 "Pendler" in Zusammenarbeit mit Christoph Srb -im Rahmen des Projektes ZUKUNFT DER ARBEIT, AK Wien, IZD-Tower Wien 2011 ICA-Sofia (Schublade der Ogms gallery) "Do they know something we don`t?" 2011 NORTH BY NORTHWEST, ASSISTENTEN ATELIER FRANZ WEST 2011 LAMPEDUSA IST NICHT CAPRI, JOSEPH. (EIN TOYOTA COROLLA IST KEIN FORD CAPRI UND AUCH KEIN VOLKSWAGEN.) Idee: Peter Fritzenwallner Realisierung: Markus Proschek, Flora Peyrer-Heimstätt, Thiemo Striebel; im Rahmen des Opernfestivals "alf laila wa laila -11 aus 1000", Wien 2012 STEINIG IST DER WEG ZUM FK, AfG, Wien - kuratiert von Albert Bernard. 2012 Peter Fritzenwallner und Christoph Srb: KARLOS KASTENEDA (DAS ÖFFENTLICHE ZUSAMMENBAUEN VON DIVERSEN MÖBELBAUSÄTZEN (IKEA) UNTER DEM EINFLUSS VON BEWUSSSTSEINSERWEITERNDEN SUBSTANZEN 2012 1. Bregenz biennale 2013 Peter Fritzenwallner, LUST GALLERY, Hollandstraße 7, 1020 Wien 2013 1 Bild im Café Cult, Künstlerhaus Salzburg 2013 HEIDI - THE LOST TAPES (Heidi goes to Hollywood) -- Lose The Loos!!! Peter Fritzenwallner und Santos R. Vasquez, Schneiderei, Wien 2013 The Abortion of Tragedy, curated by Max Lust. Mit Peter Fritzenwallner, Show Room, NY 10002 2013 Doesn't anyone ever interupt my monologue", H13, Niederösterreich Preis für Performance, Kunstraum Niederösterreich, Wien 2013 Einzelpräsentation in der ZONE 1, VIENNAFAIR 2013 2014 Kultur-Pause. Kinder kuratieren, mit Peter Fritzenwallner, Aldo Giannotti und Marlene Hausegger, Kunstraum am Schauplatz, Wien 2014 You are amazing! Your cropping skills are amazing! (Dark room, lost pants, shakers), MOE Wien, kuratiert von Klara Seseman und Peter Fritzenwallner 2014 THESE DECADES WE NEVER SLEEP - Ausstellung/Performance Peter Fritzenwallner (invited by "RON" - Salzburg), Parallel artfair Wien
Text
Peter Fritzenwallner: Writing and Working on LOGO-cultur (2013) Meine Praxis läßt sich in verschiedenen Feldern verorten. Ein wesentlicher Teil meiner Arbeiten beschäftigt sich mit der visuellen Kultur symbolischer Repräsentationen des Alltagslebens, wie "Corporate designs" und Logos von Unternehmen und öffentlichen Institutionen. Wie weit kann ein Individuum gehen? Ist es möglich, als privates Individuum, als singulärer Akteur im Feld künstlerischer und symbolischer Produktion, sich öffentliche "Corporate Identities" anzueignen um sie für eigene Interessen und das eigene Auftreten nutzbar zu machen? Ein Logo kann als ein "Signifikant", als eine symbolische Repräsentation für das "Image", das Bild der Ideologie von jemandem betrachtet werden, oder andersherum, um die "eigentliche" Ideologie von jemandem hinter diesem Logo, diesem Symbol zu verstecken. Dieser Ideologie vorgelagert, soll dieses "Cluster an visuellen Vertrautheiten" dem Betrachter, dem "Alltagsmenschen", der sich als Individuum in der Öffentlichkeit - auf der Straße - oder auch im Internet bewegt, ein Gefühl der Vertrautheit und Identifikation vermitteln. Im Kontext der "Logo-Kultur", wird der Prozess der visuellen Identifikation über den Akt der Wiederholung hergestellt und nicht über eine "authentische Singularität" des Originals. So kann der identifikatorische Akt, mit oder "durch" den sich ein Konsument mit einem Logo und der damit verbunden gesehenen "Sache" vertraut macht, dem Modus der Identifikation durch das "Sammeln" von einzigartig-authentischen Originalen (der Kunstsammler), diametral entgegengestellt werden. Jedoch bedeutet hier dieser "Akt der Wiederholung" nicht ein serielles Verfertigen, wie es im Zusammenhang mit den Produktionsbegriffen der Kunst der Moderne, der Pop-Art und Maschinenkunst proklamiert wurde. Dies wäre eine zu vereinfachte Leseweise. Vielmehr stellt sich in diesem Akt eine unmittelbare und permanente Präsenz ein. Ein Symbol oder Logo, (als Beispiel könnte hier das Apple-Logo dienen- weiß, licht und rein), ist in seiner Funktion vielleicht eher einer russisch-orthodoxen Ikone nicht ganz unähnlich, oder dem schwarzen Quadrat von Malevich, denn diese Bilder repräsentieren nichts, verweisen auf nichts und erschöpfen sich nicht in einer Funktion des Abbildens. Vielmehr sind sie es selbst, das Heilige, das Immer-präsente. Denn im Kontext der Logo-Kultur gibt es nicht das originäre "Ur-Objekt" oder -bild, das dem Logo hier vor mir auf der Verpackung oder dem Bildschirm vorausgegangen wäre. Nein, ein Logo wie das Apple-Logo, ist die vampirhafte umittelbare Präsenz eines unmittelbaren Versprechens an uns Konsumenten. Flach, Weiß, clean, licht, rein und unbefleckt, und auch ganz einfach zu benutzen. (Und das sogar, obwohl es heilig ist.) Nun will ich jedoch zu meiner eigenen Praxis zurückkehren: EIGENERLAG IN LOGO Ich will die Logos großer Unternehmen für meine Zwecke verwenden, ich will sie zu meinen "Signifikanten" umfunktionieren, indem ich sie in meinen Aktionen und Performances verwende. Die Leute, Besucher, Teilnehmer verbinden diese Logos und Symbole dann eventuell assoziativ mit meiner Praxis, mit meiner Präsenz, mit meinem Handeln, mit meiner Rede, mit meiner Ideologie, mit meiner Performanz, wenn sie dann, nach dem Besuch einer meiner Performances, diese Logos wiedersehen, irgendwo auf der Straße, oder beim Surfen im Internet.
Peter Fritzenwallner: Writing and Working on LOGO-culture(2013)
In my performative-sculptural works, I try to create open areas wherein I'm dealing and acting with various Performance-tools. Those formally and color-coded objects are helping me with creating stories and small situations, in order to fuck up current discourses. The good, the bad and the ugly conceptionalism. Creepy Conceptionalsim. Even the audience is pleased to implement their attitude to create spacial-fictional agglomerations which can be delightening, enlightening and confusing. There are several branches in my work. Here some Mini-micro-Performances, and over there you can find the mechanical area - machines, which are used through the audience during happening-like Performances. Another mayor branch in my work is dealing with the visual culture of symbolic representations in Everyday-life, like corporate designs and logos of companies and Puplic Intstitutions. How far you can go as an Individual? Is it possible "to hack" Corporate Identities? To use it for your own purpose? A Logo could be considered as a significant, as a symbolic representation for the image of somebodys ideology, or even more precise - to hide ones ideology beneath an image, which should make people feel familiar and intimate with ones Presence. Here, in the context of the "Logo-culture", the process of visual identification is created through repetition and not through "originality". So, the act of identification with or through a Logo could be seen as being diametrically opposed to the mode of identification, which is thriving an art collector, who wants to buy total authenticity and originality. "EIGENERLAG IN LOGO"To put it more precise: My aim is to use logos of big companies as "ready-mades" to use them for his own purpose, to let them be "my significant". So, if I am using this forms of representation during performances, the people, the participants, the visitors - probably link those symbols with my practise, with my presence, my speech - if they see those logos and symbols somewhere down the road in the future. |
Peter Fritzenwallner | A Depot for various Performances (Reclam) | 2013 | Metall, Holz, Lack | 110 x 80 x 100 cm
Peter Fritzenwallner | A tea part (Performance Lust Gallery, 2013) | Foto: Reinhold Zisser
Peter Fritzenwallner | Creatures, whose ... | 2013 | Alu-Dipond | 60 x 80 cm | Auflage 5
Peter Fritzenwallner | Tiefe Langeweile (Performance Kunstraum NÖ) | 2013 | Foto: eSeL
Peter Fritzenwallner | Tiefe Langeweile (Bahnhof Todtnauberg) | 2013 | Installation | 160 x 180 x 90 cm
Peter Fritzenwallner | Fallstudie Reinhold Messner | 2013 | Foto: eSeL
Peter Fritzenwallner | Fallstudie Reinhold Messner | 2013 | Foto: eSeL
Peter Fritzenwallner | Fallstudie Reinhold Messner | 2013 | Foto: eSeL
Peter Fritzenwallner | stage (Mt. Fuji) | 2013 | 280 x 350 x 150 cm | Metall, Plexiglas, Holz, div. Materialien | Installationsansicht Kunstraum NÖ, Foto: eSeL |
Galerie Altnöder, Salzburg, Kontakt |